Die Feuer Bestattung lehnte die christliche Kirche über Jahrhunderte komplett ab, sie widersprach in ihren Augen dem Glauben an eine leibliche Auferstehung von Verstorbenen. Die Orientierung für christliche Bestattungen gab die überlieferte Grablegung Jesu Christi vor.

Moderne Stellung der Feuerbestattung

Etwa ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auch im christlichen Abendland wieder Feuerbestattungen durchgeführt. Es gibt hierfür mehrere gute Gründe:

• Die Ärzteschaft lobte sie als hygienischere Bestattungsform.
• Arbeiterverbände und die aufkeimende Sozialdemokratie verwiesen auf die deutlich geringeren Kosten.
• Areligiöse Verbände wie die Freidenker wollten sich damit gezielt von der christlichen Bestattungskultur abgrenzen.

Heutzutage sind in der EU Erd- und Feuerbestattungen juristisch gleichgestellt. Letztere machen in Deutschland mehr als 60 % aller Beisetzungen aus. Immer noch zählt hierbei am stärksten das Kostenargument, aber auch die hygienischen und ästhetischen Aspekte sprechen für diese Bestattungsform.

Wie findet eine Feuerbestattung statt?

Es erfolgt die Kremation der verstorbenen Person im Sarg. Andere Formen wie die Feuerbestattung im Freien sind in Deutschland verboten. Zum Einsatz kommen Holzsärge ohne Schrauben. Deutsche Krematorien nutzen moderne Ofensysteme, welche die sichere und umweltschonende Kremation erlauben. Die Asche des Verstorbenen lässt sich eindeutig zuordnen. Vor der Kremation wird ein Schamottestein, mit einer Nummer zur Identifizierung, auf oder in den Sarg gelegt. Deutsche Kremationsöfen nehmen zudem pro Brennkammer nur einen Sarg auf. Für die anschließende Beisetzung der Asche sind zahlreiche Formen möglich, allerdings sind die Aufbewahrung daheim und auch das Verstreuen in der Natur oder auf See in Deutschland nicht erlaubt. Möglich sind:

• Beisetzung im Grab
• Beisetzung im Kolumbarium (Urnenwand)
• Beisetzung im Wurzelbereich eines Baumes (Konzepte von RuheForst und FriedWald, Urne ist biologisch abbaubar)