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Seit 1926 läuft sie ununterbrochen

Vom Sargmacher zum kompetenten Begleiter für die letzte Reise


Bestatter ist kein Beruf, sondern eine Berufung, aus der sich unter glücklichen Umständen eine lange Familientradition entwickelt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Familie Hanff. Das Bestattungsunternehmen ist seit über 90 Jahren ein kompetenter Begleiter für die letzte Reise. Sowohl die Gemeinde Weitramsdorf als auch die Stadt Seßlach arbeiten mit dem Unternehmen seit über 40 Jahren partnerschaftlich zusammen.

Wachablösung bei den Hanffs


Mittlerweile hat es in dem Familienunternehmen Hanff eine Wachablösung gegeben. Tochter Carmen ist in die Fußstapfen ihres Vaters Rudi Hanff getreten und führt nun die Firma. Auch für Carmen Hanff ist die Arbeit als Bestatterin in erster Linie Berufung: „Ich bin total zufrieden, kann anderen Menschen helfen und bekomme dafür viel Dankbarkeit zurück“, meinte die neue Chefin anlässlich der Auszeichnung mit einer Urkunde der Handelskammer.

Fulltime-Job


Ein Bestatter steht rund um die Uhr zur Verfügung. Der gelernte Schreinermeister Rudi Hanff weiß, wovon er spricht: „Ich habe seit 1977 keinen richtigen Urlaub mehr gemacht“. Nach der Gebietsreform im Jahr 1978 schloss das Bestattungsinstitut Hanff Verträge mit den Gemeinden Seßlach und Weitramsdorf ab. Seitdem liegt bei den Hanffs aus Autenhausen die Verantwortung für die Bestattungen in den genannten Gemeinden. Bis heute zählt hier das Bestattungswesen zu den kommunalen Pflichtaufgaben. Aus der Sicht von Carmen Hanff absolut nachvollziehbar, denn „einer muss ja wissen, was auf dem Friedhof los ist“.

Von der Schubkarre zum Eventmanagement


Auch das Bestattungswesen ist dem Wandel ausgesetzt. Seniorchef Rudi Hanff erinnert sich an die 1960er Jahre, als die handgemachten Särge mit einer Schubkarre zu den Trauerhäusern gefahren wurden. Damals wurde der Sarg erst unmittelbar vor der Beerdigung geschlossen. Für die Überbringer des Sarges gab es bei den Hinterbliebenen Käse und Schnaps. Den Lehrlingen, die zuvor kaum mit Toten in Berührung gekommen waren, half der Schnaps, den Magen zu beruhigen. Rudi Hanff weiß zu berichten, dass es jedem Lehrling am Anfang „gescheit schlecht“ geworden ist. Die Erinnerungen ihres Vaters sorgen bei Carmen Hanff für ein Schmunzeln. Heute habe sich ihre Branche zu einer „Art Eventmanagement entwickelt. Die Geschäftsführerin ist das erste Mitglied des Familienbetriebs, das keinen Meisterbrief als Schreinerin hat. Stattdessen verweist Carmen Hanff auf eine kaufmännische Ausbildung und als Notfallseelsorgerin. Sie fügt hinzu, dass sie damit den heutigen Anforderungen an einen Bestatter besser gerecht werde.

Gute Nerven und Anpassungsfähig


Zu einer würdevollen Bestattung gehören gute Charaktereigenschaften des Bestatters. Die wichtigsten sind für Rudi Hanff und Tochter Carmen: „Gute Nerven und Anpassungsfähigkeit in schwierigen Situationen des menschlichen Lebens“. Das Bestattungsinstitut Hanff mit seiner langjährigen Erfahrung gelingt es Tradition mit den modernen Anforderungen an eine Bestattung in Einklang zu bringen. War früher ein schwarzer Sarg der Normalfall, so sind heute oftmals andere Farben gefragt. Auch der Trend zur Feuerbestattung stellt ein Bestattungsunternehmen vor neuen Herausforderungen. Früher stand das Wo und Wie eines Grabes bei den Hinterbliebenen im Vordergrund. Heute wird erwartet, dass der Bestatter von der Trauerfeier bis zum Leichenschmaus die Organisation übernimmt. Auch wenn sich die Zeiten ändern, bleibt beim Bestattungsinstitut Hanff dennoch die Kontinuität gewahrt. Ein Handwerksbetrieb, der innerhalb der Familie an die nächste Generation weitergegeben wird, ist in der heutigen Schnelllebigkeit ein nicht zu unterschätzender Wert.


2016 - 90 jähriges Betriebsjubiläum

Historie



Franz Hanff
1926 - 1962

Rudi Hanff
1963 - 2005

Carmen Hanff
2006 - jetzt

 

"Mit den Erfahrungen der Vergangenheit, für die Zukunft inspiriert und im Jetzt angewandt."



Die Geschäftsführerin Carmen Hanff glänzt nicht nur durch fundiertes Fachwissen. Sie ist auch die ideale Begleitung durch die schwere Zeit. Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Notfallseelsorgerin hat sie die notwendige Erfahrung bei der Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen..