Die Seebestattung

Die See Bestattung hat unter Seeleuten eine uralte Tradition. In Deutschland blieb sie ihnen und Personen mit besonderem Bezug zum Meer (Reeder etc.) bis 1970 allein vorbehalten. Dann wurde sie für jedermann erlaubt und gilt inzwischen als naturnahe Alternative zur Friedhofsbestattung.


Wo findet die Seebestattung statt?

Sie kann auf allen Weltmeeren durchgeführt werden, doch Bewohner Deutschlands wählen vorrangig die Nord- oder Ostsee. Viele Reedereien ermöglichen auf bestimmten Schiffen diese Bestattungsform, die in würdiger Form stattfindet. Wenn Angehörige teilnehmen, werden sie vom Kapitän empfangen. Zunächst ist die Urne im Schiffssalon aufgebahrt. Das Schiff fährt mit Flagge auf Halbmast zur Beisetzungsstelle, dort übergibt der Kapitän nach einer kleinen Ansprache die Urne der See. Angehörige werfen einen letzten Blumengruß in die See, wie es das alte Ritual vorsieht. Anschließend glast die Schiffsglocke acht Mal. Es ist ein Zeichen für den Seemann: Seine Wache ist beendet. Das Bestattungsunternehmen übergibt später den Angehörigen den Auszug aus dem Logbuch des Schiffes, den die Reederei von der Besatzung erhält. Er enthält die exakten Koordinaten der Beisetzungsstelle.


Voraussetzungen für eine Seebestattung

Die wichtigste Voraussetzung ist die Einäscherung des Verstorbenen. Seine Asche wird in einer wasserlöslichen Urne dem Meer übergeben. Angehörige können, müssen aber nicht am Zeremoniell auf See teilnehmen. Die meisten Reedereien ermöglichen die Begleitung von bis zu 50 Trauergästen. Die Vorbereitung dieser Bestattungsform ist in den einzelnen deutschen Bundesländern leicht unterschiedlich geregelt. Angehörige müssen den Bestatter 24 bis 36 Stunden ab dem Sterbezeitpunkt beauftragen. Dabei verweisen sie auch auf die gewünschte Form der Seebestattung. Es sind einige Formalitäten zu erledigen, bei denen das Bestattungsunternehmen auf Wunsch behilflich ist. Wer bei der Beisetzung auf See anwesend sein möchte, spricht dies inklusive Beisetzungstermin und Zahl der Trauergäste mit der beauftragten Reederei ab, doch auch diese Aufgabe kann der Bestatter übernehmen. Die Reedereien bieten eine Trauerfeier auf dem Schiff oder auch an Land an, die vorab zu organisieren ist. Daher ist die Zahl der Gäste bedeutsam. Es kann in einzelnen Bundesländern eine behördliche Genehmigung erforderlich sein. Wer für sich selbst vorsorgen möchte, sollte eine Seebestattungsverfügung aufsetzen. Wenn diese fehlt, können Angehörige, die den letzten Wunsch der verstorbenen Person kannten, beim Bestattungsinstitut eine entsprechende Willenserklärung unterzeichnen.


Kosten der Seebestattung

Der Bestatter berechnet Kosten für die Überführungen, die Kremation, die Urne und für Hilfestellungen bei Formalitäten und Absprachen. Die Reederei berechnet ihrerseits Kosten, die sich stark nach der Zahl der Trauergäste richten. Die sonst üblichen Friedhofsgebühren und die Kosten für den Grabstein und die Grabpflege entfallen.

Abendfrieden Seebestattungen

Abendfrieden Seebestattungen

In enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Abendfrieden Seebestattungen.